Eine Badeplattform ans Heck der Serenità, würde das einsteigen nach dem Schwimmen erleichtern und hätte noch viele andere Vorteile. Doch Hallberg-Rassy kann die Standart Plattform nicht liefern, Lieferkettenprobleme. So mach ich mich auf die Suche nach einem türkischen Handwerker der die Plattform nach meinen Wünschen konstruiert. Nach langem Suchen und Diskutieren, in Finike und Marmaris, werde ich bei meinem bekannten Stahlbauer im Sanaji in Marmaris fündig. Baki hat schnell entschieden, dass er das machen kann und der Preis steht nach 1 Minute fest. Nur einen Schreiner kennt er nicht und alle Schreiner in Marmaris haben entweder kein Teakholz oder wollen einen horrenden Preis.
Die lieben Materialpreise, seit einem Jahr nur rauf und rauf.
Schritt um Schritt biegt und schweisst Baki die Stahlrohre zusammen. Ich finde einen Schreiner in Finike, Ramazan, er hat schon mein Teakdeck verlegt. Er fährt 5 Stunden von Finike nach Marmaris, bringt das Teak mit und schneidet Latte um Latte zurecht und hobelt und schleift, alles in der improvisierten Schreinerei auf der Strasse. Am Abend ist die Plattform fertig, tolle Arbeit.
Nun muss die Plattform noch montiert werden, da bin ich leicht nervös wie das über die Bühne gehen soll. Doch in der Netsel-Marina wird uns ein guter Platz zugewiesen, wo Baki und sein Neffe arbeiten können.
Nun werden Löcher ins Schiff gebohrt und die Halterungen angeschweisst und die letzen beiden Stützen zurechtgebogen und auch angeschweisst. Alles nicht ganz einfach, da das Heck eine abgerundete Form hat.
Am Nachmittag ist die Arbeit beendet, ich staune wie ruhig Baki das gemacht hat, alles hat gepasst, überlegt und gekonnt. Mir fällt fast eine Stein vom Herzen. Zu ihm hatte ich vertrauen, er macht die richtigen Entscheidungen und macht vorwärts mit der Arbeit.
Mit einer Kartonschablone die Baki zum Schiff gebracht hat hats angefangen und nun ist die Plattform fertig, ein Einzelstück, ein Schmuckstück.
Wir werden sicher viel Freude an dieser Plattform haben.
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Chrigel (Samstag, 21 Mai 2022 06:50)
Wow, super sieht der Rastplatz der täglichen Kletterei aus! In ein paar Jahren wird sicher ein mit Solarstrom betriebener Lift montiert :-)
Es wird immer feudaler auf der Serenità. Aber sie dient dem Päuli ja auch als temporäre Altersresidenz und da hat man sich mit den Jahren doch auch an einen gewissen Komfort gewöhnt - ist doch recht so. Da macht das Leben als Seenomade noch lange viel Spass :-)
Wir wünschen wie immer Mast und Schotbruch und allzeit drei handbreit Wasser unterm Kiel!
Liebe Grüsse aus Untereggen